Donnerstag, 1. April 2010

Bling, Bling und die Welt der Reichen...

und ich ungehörigerweise mittendrin. Viele der Veranstaltungen und Treffpunkte für Abends gibt es in NYC nur auf Empfehlung und sind absolute Insidertipps. Das heisst, man weiß nur die Adresse und die Zeit, wo man sein soll und den Rest wird man schon sehen.

Gestern gab es wieder so einen Treff. Mitternacht an der Veranda im West Village. Nur das war die Ansage und ich wurde von Petra, eine netten Pfälzerin und hier Referandarin (Ja Basti, sie kommt aus dem schönen Kaiserslautern), gefragt, ob ich mitkomme. Gesagt und natürlich getan, standen wir vor einen unscheinbaren Schuppen mit Türstehern, dessen breite Kreuze ich gleich genutzt habe, um mich in den zum Club gehörigen Dresscode zu schmeißen ;-).

An und für sich würde der Eintritt wahrscheinlich dem Wert eines Eigenheims entsprechen, aber in New York gibt es Promoterinnen, die darauf aus sind, die angesagten und teueren Schuppen mit Frischfleisch zu versorgen. D.h. es gibt hier ein Frauenwohnheim, das Webster, wo die meisten Mädels, die ich hier kennengelernt habe und die auch ein internship machen wohnen, und die sind bestes Frischfleisch für die anschließende Raubtierfütterung im Club. Sie kommen kostenlos in den Club und können den ganzen Abend kostenlos trinken und das alles was sie wollen.

Tief in mir drin bin ich ja auch eine Lady, zwar nicht wirklich das gewünschte Frischfleisch, aber mit ein wenig Augenzwinkern und den Kontakten am Eingang auch eine geduldete Person, um in den Club kostenlos reinzukommen. Was sollte der Türsteher auch schon sagen, ich als Hahn im 6 köpfigen Frauenkorb.

Drin war es mE eine normale Bar, abgedunkeltes Licht und Zuck-Mucke. Einziges Licht brachten immer die Fontänen, die sich durch das Publikum ihren Weg bahnten. Das passierte immer, wenn irgendein Tisch sich Vodka und Champagner an Tisch bestellt hatte (echt, wie man es aus dem Fernsehen kennt). Und dann finden die sich geil, dass alle schauen, wenn die ihren Alc. bekommen. Und das wahrscheinlich für hunderte Dollar. Die Flasche Vodka der Marke Chopin kostet schon als Magnumflasche im Einkauf 150 Euro, vom Champagnerpreis wahrscheinlich ganz zu schweigen. Und dann giessen sich alle Buddies am Tisch dort ein und huldigen ihren Mäzen. Echt bescheuert aus meiner Sicht. An den Toiletten standen Tische, wo Kaugummis, Lutscher, Bonbons und Parfüm lagen, damit man sich nach dem Toilettengang wieder entsprechend aufpimpen kann. Habe mich innerlich gefreut nach meinem Toilettengang, wie dann wahrscheinlich alle bzw. viele nach dem gleichen Parfüm riechen.

Wie gesagt, die Mädels haben eh kostenlos getrunken und mithilfe einer Bestechung des Barmanns durch Petra ich auch (10 Dollar als Trinkgeld und dann drink what you want).
Die Veranstaltung startet pünktlich Mitternacht und geht an und für sich bis um 3 Uhr und das mitten in der Woche. Verrückt, oder?

Haben uns ganz gut gehen lassen und hatten viel Spaß bei der Beobachtung der Leute. Und auch wenn die Art zu Feiern nicht unbedingt so meine ist, die Musik blöd war und diese Zelebrierung des Reichen auch arg gewöhnungsbedürftig war, fande ich es mal eine super Erfahrung. Und das alles insgesamt für 10 Dollar eine machbare Sache.

Ansonsten hat es die letzten Tage gerregnet und das heißt wie immer, New York ist ein einziger See. Das Wasser läuft ihr nicht richtig ab, sodass es Rehe in Anzügen gibt, die über die Teiche springen. Und ich gehöre dazu.

Hä?. Ja man muss immer über die großen Pfützen springen und das sieht lustig aus, wie die Leute in Anzug und Kostüm ihre Sprungqualitäten auspacken. Außer diejenigen, die stilsicher im Anzug oder Kostüm in Gummistiefeln gehen.....

6 Kommentare:

  1. Hallo Bocci

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Ich hätte mir am heutigen Tag einen schönen schockierenden Eintrag gewünscht, indem du uns so richtig schön viel Mist erzählst, z.B. das Inbrandstecken deines Zimmers oder die Trennung von Anja wegen einer drallen New Yorkerin. Aber naja, nächstes Jahr ist ja wieder 1. April. :)
    Gab es in dem Club dann auch wieder den Hüfttanz am Frischfleisch? Und konntest du Petra vor den Verlockungen der amerikanischen Hüften retten? :)

    mfg Obsti

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  2. Tja, die Leser in den 1. April zu schicken, habe ich auch erst in Betracht gezogen, wusste nur nicht, ob ich das errennen kann, wenn ich dann aufgeregte Anrufe und Mails etc bekomme.
    Obwohl meine Eltern sitzen ja grad im Flieger, die würden also nicht anrufen und nachhaken. Also eigentlich eine von mir verpasste Gelegenheit. Und ja ich habe mich von Anja getrennt und bin jetzt mit EINEM Neger zusammen. Wir wohnen auf der Gay Street und die gibt es wirklich in NYC.


    Besser so?

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  3. Es war ein Versuch Bocci, aber ein Schlecher! Nächstes Jahr vielleicht. :)

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  4. HAHAHAHAHAH!!!!!
    Nice try mein Lieber.
    Saufen für 10 Käfer und n ganzen Club voll mit wollüstigen "INTERN"ship-Mädels.
    Sehr gut, echt.
    April April...oh...entschuldige meinen Kleingeist...ich meinte natürlich "Its April Fools Day!"
    Ich glaubs dir nicht.
    Da könnte ich ja gleich an Schwarze Löcher glauben.

    Was "schwarze Löcher" jetzt wiederum mit deinen sexuellen Neigungen zu tun haben kann sich der geneigte Leser selbst erschließen.

    Oh...ich muss auf mein Niveau achten, bei unserer Vergangenheit.

    Liebe Grüße von Maria (die mit dem ganzen Unfug nichts zu tun hat).

    Greetz vom R****l

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